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Interview mit @euer_lieblings_busfahrer

Stell dich bitte kurz vor und erzähl uns wie du zum Busfahren gekommen bist!

Ich bin euer Lieblingsbusfahrer und bin 31 Jahre jung. Seit 8 Jahren fahre ich Bus in Berlin. Nach einer handwerklichen Lehre und anschließender Arbeit in meinem erlernten Beruf, erkrankte ich schwer und wurde dauerhaft berufsunfähig. Da Busfahrer seit jeher mein Traumjob war, nahm ich die Möglichkeit war und stieg als Quereinsteiger in diesen Beruf ein.

Was schätzt du an deinem Alltag als Busfahrer besonders und was würdest du gerne ändern?

Was ich besonders am Busfahren schätze, ist die Abwechslung, sowohl die Örtlichkeit als auch die Fahrgäste ändern sich immer wieder, das bedeutet, dass du dich immer wieder neu auf Situationen und Herausforderungen einstellen musst, erst Recht im Berliner Stadtverkehr. Könnte ich etwas ändern, würde ich mir mehr Verständnis im alltäglichen Verkehr wünschen.

Welchen Bus fährst du aktuell und was sind aus deiner Sicht Vor- und Nachteile des Fahrzeuges? 

Einen festen Bus gibt es bei uns nicht. Es gibt Scania Gelenkbusse, Mercedes-Benz Gelenkbusse, Mercedes-Benz Eindecker, VDL Eindecker und unsere MAN - & ADL Doppeldecker. Mein absoluter Favorit ist der Doppeldecker von MAN. Dieser bietet genug Platz für Fahrgäste und lässt sich trotz hoher Laufleistung bestens fahren. Die ältesten Busse dieser Baureihe haben bereits fast eine Million Kilometer auf dem Tacho.

Aktuell werden auf vielen Linien Elektro- und Wasserstoff- und Hybridbusse getestet, bist du schon mal in so einem Bus gefahren und wie stehst du generell zu dem Thema emissionsfreier ÖPNV?

Elektrobusse gibt's es ebenfalls bei der BVG. Wir haben Solaris und Mercedes-Benz Eindecker, sowie Solaris Gelenkzüge welche elektrisch angetrieben sind.

Vom Fahrgefühl können diese Busse mit "normalen" Bussen mithalten. Ein weiterer Vorteil ist die schnell kühlende Klimaanlage.

Wenn man sich jetzt die Zeit nimmt und alles gut durchdenkt, so kann ich mir gut vorstellen, dass die Elektrobusse hier in Berlin gut ankommen werden und somit einen wichtigen Teil zum Umweltschutz beitragen. Meine Skepsis liegt eher bei der Akkuproduktion. Die Herstellung dieser Akkus ist einfach alles andere als umweltfreundlich.

Noch ein sehr wichtiger Punkt ist der starke Fachkräfte und insbesondere Fahrermangel. Was ist deine Message an junge Menschen, die sich überlegen Busfahrer zu werden und welchen Apell hast du an Unternehmer, die es schwer haben Fahrer zu finden?

Solltet ihr überlegen Busfahrer oder Busfahrerin zu werden, dann wartet nicht lange, sondern macht es. Es ist mein absoluter Traumberuf, welcher, je nach Unternehmen, auch Aufstiegschancen bietet. Mittlerweile bin ich Gruppenleiter und führe eine ca. 70-köpfige Gruppe aus BusfahrerInnen.

Im Bus Bereich, bin ich mir sicher, wird jeder seinen Beruf finden, bzw. seinen oder ihren Weg gehen. Ich jedenfalls bereue nichts und wünsche allen Neueinsteigern und Kolleginnen und Kollegen, sichere Fahrt und einen ruhigen Dienst.