Wenn Motorsport auf Öffis trifft
Was wie ein feuchter Traum eines übermüdeten Verkehrsplaners klingt, ist jetzt offiziell: Die FIA hat sich gemeinsam mit Schwergewichten wie Castrol, Goodyear und dem urbanen Medienphänomen 1Bus.TV auf eine völlig neue Rennserie geeinigt. Der Name: Bus Racing.
Ab 2026 heißt es also nicht mehr nur „Gentlemen, start your engines“, sondern:
„Fahrer, Türen schließen, bitte den Busfahrer nicht ansprechen – außer zum Überholen.“
Rennkalender 2026
Die Serie startet mit zehn geplanten Rennen auf ikonischen Strecken in Europa, Asien und Amerika. Unter anderem mit dabei:
Weitere Stopps: Silverstone, Suzuka, Monza – wo sonst.
Das Regelwerk: Haltestellen statt Boxenstopp
Zugelassen sind ausschließlich 12-Meter-Busse, mit leicht modifizierten Leistungswerten (also ja, Turbolader – aber nur im legalen Rahmen). Pro Rennen werden alle zehn Runden Haltepausen eingelegt, bei denen Fahrgäste – Teil des jeweiligen Teams – ein- und aussteigen.
Die Fahrgastregel:
Jedes Team besteht aus einem Fahrer und zehn Fahrgästen. Maximal fünf dürfen sich gleichzeitig im Bus aufhalten. Die Passagiere zählen als taktisches Element: Gewichtsverlagerung, moralische Unterstützung oder aktive Stimmungsmacher – alles erlaubt (außer Singen in den Kurven). Wer denkt, das sei verrückt – hat vollkommen recht.
Die Werksteams: Wenn Hersteller sich endlich trauen, was alle wollen
MAN Truck & Bus SE (Deutschland)
Teil des VW-Konzerns, seit Jahrzehnten globaler Player im Nutzfahrzeugbereich. Jetzt erstmals mit einer klaren Ansage im Motorsport:
„Wir fahren alles, solange es groß genug ist.“
Scania (Schweden)
Der Volvo-Konkurrent aus Södertälje, berüchtigt für langlebige Busse und Fahrerfreundlichkeit. Bringt ein Werksteam mit nordischer Präzision und wahrscheinlich Thermoskannen mit auf die Strecke.
VDL Bus & Coach (Niederlande)
Ein Familienbetrieb mit Innovationsgeist. VDL liefert leise Elektrobusse für Innenstädte – aber beim Rennen 2025 setzt man lieber auf Dieselpower mit Stil.
Mercedes-Benz und Solaris – 2027 vielleicht dabei, aber derzeit noch im Ladezustand
Während Mercedes-Benz intern noch prüft, ob der Stern auf 18-Meter-Rennfahrzeugen angemessen glänzt, hält sich auch Solaris (der polnische E-Bus-Spezialist) noch zurück. Insider sprechen von Windkanal-Tests mit Sitzplatzsimulation. Aber spätestens 2026 sollen beide Marken fix im Starterfeld stehen – vermutlich mit elektrifizierten Lösungen, vielleicht sogar mit Hybrid-Sitzplatzheizung.
Hinter den Kulissen: Warum ausgerechnet jetzt?
Die Idee zu Bus Racing stammt – Gerüchten zufolge – von einer Mischung aus überambitionierten Sponsoren, Netflix-Ideen für „Drive to Survive“ Teil 5, und einem Abendessen mit einem leicht betrunkenen Verkehrsminister in Brüssel. Was als PR-Gag begann, wurde ernst, als Castrol ein eigenes Schmierstoff-Setup für Linienbus-Racing präsentierte und Goodyear spezielle „UrbanGrip Racing“-Reifen entwickelte.
1Bus.TV, ursprünglich ein Online TV Kanal für Busenthusiasten, stieg sofort als Medienpartner ein und überträgt alle Rennen live – inklusive Interviews mit Fahrgästen „Wie fühlen Sie sich auf Platz 12B?“
Was erwartet uns?
Hochspannung, Hochgeschwindigkeit – und Haltestellen mit Herz. Denn wer glaubt, dass Busse langsam und träge sind, hat noch nie gesehen, wie ein 12-Meter-Monster mit 110 km/h durch Les Combes driftet – mit fünf Touristen im Fond und einem Fahrer, der gleichzeitig Lenken, Bremsen und den Ticketautomaten überwacht. Bus Racing ist keine Parodie – es ist das vielleicht größte (im wahrsten Sinn des Wortes) Motorsport-Experiment des Jahrzehnts.
Fazit: Bitte einsteigen, zurückbleiben, und anschnallen
Die FIA hat Mut bewiesen – und vielleicht die Zukunft des Rennsports auf Rädern ins Rollen gebracht, die sonst nur bei der Rush Hour beachtet werden. Mit Werksteams, Fahrgast-Taktiken und Weltklasse-Strecken wird Bus Racing 2026 nicht nur eine Sensation, sondern ein Meilenstein der Mobilität.
Und wer weiß – vielleicht kommt bald ein Nachwuchs-Cup für Postbusse.