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Testfahrt durch Wien im Arthur H2

Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs nimmt Fahrt auf – und das wortwörtlich. Seit dem 3. März rollt der neueste Wasserstoffbus des Münchner Herstellers Arthur durch Wien. Das Modell, ein Arthur H2 City, wird von den Wiener Linien auf der anspruchsvollen Strecke des 39A getestet, um wertvolle Daten für die nächste Generation klimafreundlicher Busse zu sammeln. Noch bis zum 26. März haben Fahrgäste die Gelegenheit, kostenlos an Bord des innovativen Fahrzeugs zu gehen und die Zukunft hautnah zu erleben.

Doch was steckt eigentlich hinter diesem Bus? Und was macht Arthur als Unternehmen besonders? Ein Blick auf den Testbetrieb und die Firma selbst zeigt: Hier könnte sich ein ernstzunehmender Player im Wasserstoff-Segment etablieren.

Das deutsche Wasserstoff-Startup mit großen Plänen

Arthur ist ein noch junges Unternehmen mit Sitz in München, das sich auf emissionsfreie Mobilitätslösungen spezialisiert hat. Während viele etablierte Bushersteller sich erst vorsichtig an Wasserstoff herantasten, setzt Arthur konsequent auf diese Technologie. Das Ziel: die Entwicklung und Serienproduktion effizienter Wasserstoffbusse für den urbanen Nahverkehr.

Bereits 2023 brachte das Unternehmen einen ersten Prototyp auf die Straße – ebenfalls in Wien getestet. Der aktuelle Arthur H2 City ist nun das erste Serienmodell des Herstellers und soll zeigen, ob es mit den Platzhirschen der Branche mithalten kann.

Was Arthur besonders macht, ist der technologische Ansatz: Statt auf konventionelle Elektrobusse mit reinen Batterien zu setzen, kombiniert Arthur die Vorteile von Brennstoffzellen und Elektromobilität. Diese Lösung verspricht kürzere Betankungszeiten, größere Reichweiten und eine effizientere Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff als Energiequelle.

Was steckt im Arthur H2 City?

Der Testbus, der derzeit in Wien unterwegs ist, ist ein 12 Meter langer Standard-Linienbus, der speziell für städtische Einsätze konzipiert wurde. Die technischen Daten zeigen, dass Arthur keine halben Sachen macht:

  • Brennstoffzelle: 70 kW Leistung
  • Elektromotor: 250 kW
  • Wasserstofftanks: Hochdrucktanks mit einer Speicherkapazität für eine Tagesreichweite
  • Batterie: Unterstützt als Pufferspeicher für Lastspitzen
  • Emissionsfrei: Nur Wasserdampf als „Abgas“

Das Herzstück des Fahrzeugs ist die moderne Brennstoffzelle, die Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt. Damit wird der leistungsstarke Elektromotor betrieben, der eine leise und emissionsfreie Fahrt ermöglicht.

Ein großer Vorteil dieser Technologie liegt in der schnellen Betankung: Während batterieelektrische Busse oft stundenlang geladen werden müssen, kann ein Wasserstoffbus in wenigen Minuten betankt werden – ein entscheidender Faktor im täglichen ÖPNV-Betrieb.

Der Härtetest auf der Linie 39A – warum gerade diese Strecke?

Wer Wien kennt, weiß: Der 39A ist kein leichter Prüfstein. Die Strecke führt von Heiligenstadt nach Sievering, ein Höhenprofil mit anspruchsvollen Steigungen und engen Kurven – genau die richtige Herausforderung für einen Bus, der sich im harten Alltagseinsatz beweisen soll.

Bereits andere Hersteller haben hier ihre Wasserstoffbusse getestet, darunter CaetanoBus und Rampini. Der direkte Vergleich mit diesen Modellen wird zeigen, wie sich der Arthur H2 City schlägt. Die Wiener Linien setzen auf diesen Test, um realistische Werte in Bezug auf Reichweite, Energieeffizienz und Fahrgastkomfort zu ermitteln.

Die Zukunft der Wasserstoffbusse in Wien

Die aktuellen Testfahrten sind Teil eines größeren Plans: Ab Sommer 2025 werden auf dem 39A zehn Wasserstoffbusse von CaetanoBus in den Regelbetrieb gehen. Gleichzeitig wird in der Wiener Innenstadt eine weitere Innovation Einzug halten – die ersten Batterie-Wasserstoff-Kleinbusse von Rampini werden auf den Linien 2A und 3A fahren.

Doch Arthur könnte sich mit seinem H2 City langfristig eine Position sichern. Der Markt für Wasserstoffbusse wächst, und gerade Städte mit hohen Umweltauflagen suchen nach zuverlässigen Alternativen zum Dieselbus. Falls sich das Modell im Test bewährt, könnte Arthur einer der Vorreiter dieser neuen Ära werden.

Mitfahren und die Zukunft erleben – Kostenloser Testbetrieb

Wiener Linien und Arthur laden alle Fahrgäste ein, sich selbst ein Bild vom Wasserstoffbus der Zukunft zu machen. Bis zum 26. März ist der Arthur H2 City noch auf der Linie 39A unterwegs – und das kostenlos.

Wann immer Sie den Bus auf seiner Route sehen: Einsteigen, mitfahren und erleben, wie sich die Mobilität von morgen anfühlt!

Fazit: Ein ernstzunehmender Herausforderer für die großen Hersteller?

Mit dem H2 City zeigt Arthur, dass auch ein vergleichsweise junges Unternehmen innovative Lösungen für den ÖPNV liefern kann. Die effiziente Wasserstofftechnologie, das durchdachte Fahrzeugkonzept und der mutige Markteintritt machen Arthur zu einem spannenden Kandidaten im Rennen um emissionsfreie Mobilität.

Ob sich der Arthur H2 City gegen etablierte Hersteller durchsetzen kann, wird sich zeigen. Doch eines ist sicher: Der Wettbewerb um den besten Wasserstoffbus für die Zukunft des ÖPNV hat gerade erst begonnen – und Arthur ist dabei ein Name, den man im Blick behalten sollte.