Als Vorreiter im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) einen Meilenstein gesetzt. Mit der Bear-Cut von Bear-Machines führt sie als erstes Unternehmen der Branche eine halbautomatische Maschine für das Nachprofilieren von Bus- und Nutzfahrzeugreifen ein. Die Entscheidung verspricht nicht nur erhebliche wirtschaftliche Vorteile, sondern setzt auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Mitarbeiterfreundlichkeit.
Live-Demonstration überzeugt Fachleute
Die Anschaffung der Bear-Cut wurde durch eine beeindruckende Live-Vorführung initiiert. Die verantwortlichen der VKU waren von der Präzision und Effizienz der Maschine begeistert.
„Wer live erlebt, wie schnell und präzise die Bear-Cut einen Reifen nachprofiliert und wie leicht sie sich bedienen lässt, ist sofort überzeugt.“
Dirk Werner, Werkstättenleiter der VKU
Zuvor war das Nachprofilieren in der VKU-Werkstatt ein mühsamer Prozess. Mit veralteten Geräten bearbeiteten Mitarbeiter die Reifen der rund 190 Fahrzeuge umfassenden Flotte von Hand. Diese körperlich anstrengende Tätigkeit wurde mit der Bear-Cut nun entscheidend erleichtert. Die Maschine liefert in weniger als 40 Sekunden pro Rille wiederholgenaue Schnitte und kann in unter vier Minuten einen kompletten Reifen nachschneiden – ein Quantensprung in Effizienz und Komfort.
Wirtschaftlichkeit im Fokus
Trotz des begrenzten Investitionsbudgets entschied sich die VKU für den Kauf der Bear-Cut. „Wir haben genau gerechnet“, erläuterte Betriebsleiter Matthies. „Selbst bei vorsichtigen Annahmen zahlt sich die Maschine spätestens nach drei Jahren aus – vermutlich sogar früher.“ Dieser Return-on-Invest ergibt sich aus der verlängerten Lebensdauer der Reifen und der Einsparung von Material- und Betriebskosten. Nach dem Nachprofilieren erzielen die Reifen eine bis zu 18.000 Kilometer höhere Laufleistung – eine Steigerung von etwa 25 Prozent. Dies bedeutet, dass jedes vierte Neureifenpaar eingespart werden kann, was bei einem Preis von 600 Euro pro Reifen erhebliche Kosten reduziert. Neben den finanziellen Vorteilen trägt die Bear-Cut auch zur Ressourcenschonung bei: Weniger neue Reifen bedeuten weniger Rohstoffe und eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes bei der Produktion. Auch der geringere Rollwiderstand der nachgeschnittenen Reifen senkt den Kraftstoffverbrauch um etwa fünf Prozent.
Synergien mit Subunternehmen
Die VKU maximiert die Nutzung der Bear-Cut, indem sie auch die Reifen ihrer Subunternehmen nachschneidet. Die Subunternehmer betreiben zusätzliche 100 Fahrzeuge und liefern die Reifen an die VKU-Werkstatt in Kamen. Damit wird die Kapazität der Maschine voll ausgeschöpft, was die Rentabilität weiter steigert.
Entlastung für die Mitarbeiter
Die Bear-Cut punktet nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in der Werkstattpraxis. „Unsere Mitarbeiter empfinden die Entlastung durch die Bear-Cut als Wertschätzung“, berichtet Dirk Werner. Wo zuvor stundenlange, anstrengende Handarbeit nötig war, übernimmt jetzt die Maschine den Großteil der Arbeit. Selbst ältere Mitarbeiter und Auszubildende können nach kurzer Einarbeitung Reifen präzise und fehlerfrei nachprofilieren.
Ein entscheidender Vorteil ist die Vermeidung von Fehlschnitten, die bei manueller Arbeit häufiger auftreten und die Reifen unbrauchbar machen können. „Egal, wer die Bear-Cut bedient, die Ergebnisse sind immer überzeugend“, so Werner. Die Qualität der nachgeschnittenen Reifen ist so hoch, dass sie kaum von Neureifen zu unterscheiden sind.
Nachhaltigkeit trifft Innovation
Ein weiteres Highlight ist die Nachhaltigkeitsbilanz: Weniger Reifenabfälle, geringerer Materialverbrauch und eine CO₂-Reduktion machen die Bear-Cut zu einer umweltfreundlichen Innovation. Neben wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen wird auch die Motivation der Mitarbeiter gestärkt. Die VKU plant, die Reifen künftig mit einem Brennstempel zu kennzeichnen, um ihre Nachprofilierung eindeutig auszuweisen.
Ein Modell für die Zukunft
Mit der Einführung der Bear-Cut hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna einen innovativen Schritt in die Zukunft getan. Das Zusammenspiel aus Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit macht das Projekt zu einem Vorbild für andere ÖPNV-Betreiber. Die Bear-Cut zeigt, dass technologische Innovationen nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch soziale und ökologische Mehrwerte schaffen können.