Starten wir direkt mit den nackten Tatsachen. Auf knapp unter fünf Metern finden beim Fiat E-Ulysse Lounge Modell mit langem Radstand sehr bequem acht Personen plus 800 Liter Gepäck Platz. Besonders die beiden Captains-Chairs in der ersten Reihe sorgen für höchsten Sitzkomfort, zwei elektrische Schiebetüren erleichtern das Boarding. Die Lederpolsterung und stark getönte Scheiben stärken das VIP-Ambiente. Dank des großen Panoramadachs ist der E-Ulysse auch im Fonds sehr luftig. Lediglich die Cockpitarmaturen und das diffuse Infotainment Display in der Mitte wollen nicht ganz in das hochwertige Gesamte passen. Genau das wird sich aber demnächst ändern.
Alltagstauglichkeit
Ein absolutes Plus im Alltag mit dem E-Ulysse ist die Höhe von 1.899 Millimetern, die damit 100% tiefgaragentauglich ist und unauffälliges Shuttlen von Personen öffentlichen Interesses erleichtert. Der Antriebsstrang mit 100 kW starkem E-Motor, der aus einer 75 kWh Batterie gespeist wird, ist mehr als bekannt. Ebenso bekannt ist der relativ hohe Energiebedarf dieser Baureihe, der sich im Gegensatz zum Gesamtauftritt des E-Ulysse nicht unbedingt durch vornehme Zurückhaltung auszeichnet. In unserem Testschnitt standen 32 kWh auf der Uhr. Im Umkehrschluss bedeutet dies im Gegensatz zur WLTP-Reichweite von 360 Kilometern eine tatsächliche Autonomie von weniger als 250 km – und dies bei überwiegendem Stadteinsatz mit kurzen Flughafen-Fahrten. Der Einsatz mit dem E-Ulysse muss also exakt zu den Anforderungen passen. Vergleich man ihn mit anderen hochwertigen elektrischen Großraumlimousinen ist jedenfalls der Preis mit 59.900.- Euro inklusive aller Steuern als eher moderat einzustufen.
Wir sind jedenfalls gespannt auf die Evolution des E-Ulysse in Form der sogenannten Serie 2, die wir genau unter die Lupe nehmen werden.