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Bus-Branche kann CO2-Emissionen halbieren

© 2024 Daimler Truck AG

Die EU-Kommission arbeitet derzeit an neuen CO2-Vorschriften für Busse. Daimler Buses unterstützt dabei aktiv die Initiative, die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Bussen zu reduzieren. Als einer der führenden Hersteller von Bussen weltweit strebt das Unternehmen danach, einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten und eine treibende Kraft für die Verkehrswende zu sein. Daimler Buses sieht die Möglichkeit, die CO2-Emissionen von neu zugelassenen Bussen in Europa bis 2030 im Vergleich zu 2025 über alle Segmente hinweg zu halbieren, vorausgesetzt, es gibt umfassende politische Unterstützung. 

Nachhaltigkeit im Blick

Daimler Buses plant gemäß seinen Angaben, dass ab 2030 ausschließlich elektrisch angetriebene Stadtbusse in Europa zugelassen werden sollen. Dieser Schritt könnte einen Beitrag von 100 Prozent zur CO2-Reduktion in diesem Segment leisten. Darüber hinaus betont das Unternehmen die Notwendigkeit einer langfristigen Förderung der E-Infrastruktur auf Betriebshöfen für sowohl Stadt- als auch Reisebusse, um die Kosten für Busbetreiber beim Umstieg von konventionellen auf elektrische Busse zu reduzieren. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass der Aufbau einer öffentlichen Lade- und Wasserstoff-Tankinfrastruktur für Reisebusse eine besondere Herausforderung darstellt, da sie flächendeckend vorhanden sein muss. Angesichts der anhaltenden Auswirkungen der COVID-Pandemie in der Reisebusbranche müssen Fördermittel sowohl die E-Infrastruktur als auch die Fahrzeuge abdecken. Daimler Buses sieht eine CO2-Reduktion von 20 Prozent im Reisebussegment als anspruchsvoll, aber realistisch an.

Die EU-Kommission plant gemäß dem "ZEV-Mandat" ab 2030 nur noch lokal CO2-neutrale Stadtbusse zuzulassen. Für Reisebusse sieht die EU-Kommission derzeit eine Reduktion von 45 Prozent CO2 vor. Die genaue Ausgestaltung dieser Vorschläge wird im Rahmen des weiteren europäischen Gesetzgebungsverfahrens festgelegt.

Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, betont: „Die Bus-Branche kann ab 2030 den CO2-Ausstoß in Europa deutlich senken. Damit das gelingt, müssen die politischen Rahmenbedingungen auf jedes Segment zugeschnitten sein. Bei Stadtbussen ist eine maximale Elektrifizierung absolut möglich. Aus unserer Sicht ist es hier entscheidend, dass sich die gesamte Branche voll auf CO2-neutrale Lösungen fokussieren kann. Für das Reisebus-Segment benötigen wir eine flächendeckende Lade- und H2-Tank-Infrastruktur. Und zudem von der Politik erreichbare Ziele. Wir müssen unsere finanziellen Mittel voll für die Entwicklung emissionsfreier Technologien einsetzen – und nicht für EURO 7 oder etwaige Strafzahlungen. Es ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik, Herstellern, Bus-Betrieben und Energiebranche nötig, um E‑Busse in hoher Stückzahl und so schnell wie möglich auf die Straßen zu bringen. Wir müssen jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass Unternehmer elektrifizierte Busse wirtschaftlich betreiben können. Als Hersteller leisten wir unseren Beitrag, indem wir die richtigen elektrifizierten Busse anbieten und unsere Kunden mit unserem Knowhow bei der Elektrifizierung ihrer Flotten unterstützen."

Elektrifizierte Stadt- und Reisebusse mit unterschiedlichen Anforderungen

Stadtbusse bieten mit ihren festen Routen und täglicher Rückkehr ins Depot ideale Bedingungen für die Elektrifizierung. Batterieelektrische Antriebe können problemlos Tageslaufleistungen von 250 bis 350 Kilometer abdecken, die Busse können über Nacht im Depot aufgeladen werden. Bis 2030 erwartet Daimler Buses, dass die Gesamtbetriebskosten eines emissionsfreien Stadtbusses, die sogenannten „Total Cost of Ownership“ (TCO), denen eines Dieselbusses entsprechen oder sie sogar untertreffen können.

Im Vergleich dazu erfordern Reisebusse anspruchsvollere Routen, was hohe Anforderungen an die öffentliche Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur stellt. Die Fahrzeuge benötigen Lade- oder Wasserstofftankmöglichkeiten auch an entlegenen Orten wie Burgen, Schlössern, beim Überqueren der Alpen, in den Bergen bei Pässen, direkt an Skipisten sowie auf Parkplätzen von Wanderstrecken oder Rastplätzen entlang von Autobahnen. Neben der notwendigen Infrastruktur müssen auch Anreize für Unternehmer geschaffen werden, damit elektrisch angetriebene Reisebusse wirtschaftlich betrieben werden können.