Insgesamt zehn Wasserstoffbusse von Solaris haben die Firmen Ettenhuber in Glonn und Geldhauser in Brunnthal nach einem Jahr Wartezeit übernommen. Ab Herbst 2023 sollen die Busse des Typs Urbino 12 hydrogen in den Einsatz gehen. Die Busübergabe wird in den einschlägigen Medien aber jetzt schon gefeiert, da es sich bei den beiden Unternehmen um private Busunternehmen handelt.
Ettenhuber hat mittlerweile schon 112 Busse von Solaris im Fuhrpark, bei Geldhauser sind es 55 – hierzu kommen die 10 Urbino 12 hydrogen, von denen jede Firma fünf Fahrzeuge in Dienst stellt. Sie werden in den oberbayrischen Landkreisen Ebersberg und München unterwegs sein.
Technik vom Feinsten
Die zehn Solaris Urbino 12 hydrogen bringen eine Achse mit integrierten Elektromotoren mit, dazu Brennstoffzellenmodule mit einer Leistung von 70 kW. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks gespeichert, jeder davon fasst 1560 Liter und erfüllt die höchsten Sicherheitsanforderungen, die der Markt derzeit zu bieten hat. Die Busse verfügen über eine Reichweite von mindestens 350km mit einer Tankfüllung. Die vergleichsweise kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie unterstützt die Energieversorgung der Fahrzeuge bei Strombedarfsspitzen.
Umfassende Ausstattung
Die Fahrgäste haben in jedem Bus 34 Sitzplätze zur Verfügung. Zur Ausstattung gehört auch das MobilEye Shield+-System, das den toten Winkel überwacht und mittels visueller und akustischer Signale warnt, sobald sich ein Fußgänger oder ein Radfahrer in den toten Winkel hineinbegeben. Das System verfügt darüber hinaus auch über eine Verkehrszeichenerkennung, über Spurhalteassistent und passiven Bremsassistent. Der Hersteller hat die Busse zudem mit eSConnect ausgestatten, Solaris´ Ferndiagnose-System, das hilft, den Flottenbetrieb zu optimieren, die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge zu überwachen, Ausfallzeiten zu reduzieren und unnötige Rückfahrten zum Busdepot zu vermeiden.
H2-Tankstelle folgt
Im Herbst soll in Brunnthal im Landkreis München und Glonn im Landkreis Ebersberg je eine Wasserstofftankstelle eröffnet werden, wobei der Wasserstoff aus dem Landkreis Landshut kommt. Zusammen bilden die drei Landkreise eine von drei Wasserstoffmodellregionen in Deutschland. Das Ziel hierbei ist der Aufbau eines grünen Wasserstoffkreislaufs. Der Geschäftsführer von Ettenhuber, Josef Ettenhuber, will seine gesamte Flotte bis 2028 gänzlich auf elektrische Antriebe umstellen – das sind stolze 150 Busse.