In Frankfurt am Main sind im Auftrag der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ ab sofort 27 neue Elektrobusse im Einsatz. Dafür haben DB Regio und DB Energie im Industriepark Höchst einen neuen Busbetriebshof gebaut. Hier werden die neuen Busse an 20 Ladepunkten mit Ökostrom versorgt. Das Projekt wurde vom hessischen Förderprogramm ,,Elektrobusse“ gefördert.
Nachhaltig und zugleich effizient
Mit einer Reichweite von 200 Kilometern können die Busse auf den täglichen Routen wie klassische Dieselbusse eingesetzt werden, wobei Zwischenstopps an Ladestationen nicht erforderlich sind. Die Busse werden außerhalb der Betriebszeiten, meist nachts, aufgeladen. Nach vier Stunden Ladezeit ist der Akku wieder voll. Nach Angaben der Deutschen Bahn werden alle Busse mit Ökostrom geladen. Dies soll in naher Zukunft auch mit Solarstrom gewährleistet werden, der auf den Dächern des Betriebshofs erzeugt wird.
Nachhaltig unterwegs
Bis 2038 will die DB Regio alle Dieselbusse gegen eine klimafreundliche Alternative austauschen. „Der neue Busbetriebshof mit seiner Ladeinfrastruktur für unsere bisher größte in einem Liniennetz im Einsatz befindliche Elektrobusflotte bringt uns diesem Ziel ein Stück näher“, so Frank Klingenhöfer, Vorstand der DB Regio Straße.
Gerade mit der DB macht traffiQ mit den Fahrzeugen und dem neuen Busbetriebshof einen großen Schritt in Richtung neues Zeitalter der Elektromobilität. „Insgesamt konnten wir schon 20 Prozent unserer gesamten Busflotte in Frankfurt elektrifizieren. Davon profitieren auch unsere Fahrgäste“, äußert sich Tom Reinhold, Geschäftsführer von traffiQ. Die nächsten Fahrzeuge seien bereits bestellt. TraffiQ arbeite daran, bis Anfang der 2030er Jahre fossile Treibstoffe im Frankfurter Nahverkehr vollständig zu ersetzen.
Umweltfreundlich durch und durch
Der gesamte Betriebshof von traffiQ ist nachhaltig konzipiert. Die Gebäudedächer der Büro- und Sozialräume, sowie der Wasch- und Prüfhalle werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und in Teilen begrünt. Darüber hinaus ist die Waschanlage an ein Wasserkreislaufsystem angeschlossen. Waschwasser, das bereits benutzt wurde, wird für weitere Reinigungen verwendet, wodurch nur wenig Frischwasser benötigt wird. Der Betriebshof verkürzt zudem Anfahrtswege in die Stadt und die damit verbundenen Leerfahrten der Busse.