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Volvo Buses schließt Karosseriewerk in Polen

Volvo Buses ändert sein Geschäftsmodell in Europa und hat beschlossen das Karosseriewerk in Wroclaw, Polen, 2024 zu schließen. Die Firma wird nun in Europa dasselbe erfolgreiche Geschäftsmodell anwenden, wie in anderen Märkten. Das heißt, dass Volvo Buses seinen Fokus auf die Produktion von Fahrgestellen legen wird. Zusammen mit externen Karosserie-Herstellern will man nun in Europa ein breites Segment an Stadt- und Überlandbussen sowie Reisebussen für das Premiumsegment anbieten.  

Im ersten Quartal des Jahres 2024 soll das Karosseriewerk in Polen schließen. Volvo Buses hat eine Absichtserklärung bezüglich der Veräußerung seiner Räumlichkeiten an die Vargas Holding unterzeichnet. Eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 1,3 Milliarden SEK (Schwedische Kronen) wird das Betriebsergebnis im ersten Quartal 2023 negativ beeinflussen.

Positive Veränderung

,,Unser Geschäft in Europa ist seit Jahren defizitär. Mit diesem Geschäftsmodell, das wir bereits heute in vielen Märkten erfolgreich anwenden, werden wir die Profitabilität verbessern und unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern“, sagt Anna Westerberg, Präsidentin von Volvo Buses.

In Zukunft wird Volvo Buses weiterhin die Kundenschnittstelle haben und Kunden in Europa eine breite Palette an Bussen und Reisebussen anbieten. Hierbei wird man mit externen Karosserie-Herstellern arbeiten, der Fokus liegt auf der Gewährleistung eines hohen Verfügbarkeitsservice und ebenso hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards. Dies wird zu verbesserter Flexibilität und zur Fähigkeit, Marktanforderungen und Kundenanforderungen besser zu erfüllen, führen.

Die Aufbaufertigung in Wroclaw soll bis zum ersten Quartal 2024 andauern. Bestellungen für gewöhnliche Busse und Reisebusse in Europa werden planmäßig aus dem Werk Wroclaw ausgeliefert. Volvo Buses wird weiterhin vollsten Service und Unterstützung für die bereits existierende Flotte, als auch für die Neue, bieten.

Produktionsstätte geht an Vargas Holding

Gesprächen zwischen Volvo Buses und Vargas Holding folgend, wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach die Betriebsstätte von Volvo Buses in Wroclaw an die Vargas Holding veräußert wird.

Vargas Holding will die Produktionsstätte umfunktionieren und schrittweise ausbauen. Die Produktion wird 2024 starten und in den folgenden Jahren ausgebaut werden. Die Absichtserklärung beinhaltet das Ziel von Vargas Holding, einem Teil der Angestellten von Volvo Beschäftigung zu bieten.

,,Obwohl Vargas Holding in einer andern Branche tätig sein wird als wir, ist ein Schlüsselfaktor für sie die Möglichkeit, die erfahrenen Mitarbeiter unserer Organisation in Wroclaw einzustellen, die ihre Gründung und zukünftige Expansion benötigen werden“, sagt Anna Westerberg.

Viele Arbeitsplätze betroffen

Die Entscheidung, die Produktion ganzer Busse und Reisebusse zu beenden, wird etwa 1600 Arbeitsstellen bei Volvo betreffen, wovon 1500 in Wroclaw angesiedelt sind. Es wurden schon Gespräche mit den jeweiligen Gewerkschaften eingeleitet. 

,,Volvo Buses wird alles tun, um unsere treuen Mitarbeiter zu unterstützen, von denen viele seit vielen Jahren beschäftigt sind. Wir werden mit der Vargas Holding, lokalen Behörden und anderen Parteien zusammenarbeiten, um den Menschen bei der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten zu unterstützen“, so Anna Westerberg.

Weiterhin stark in Polen

Auch nach der Schließung des Werks in Polen wird die Volvo Group weiterhin ein starkes Standbein in Polen haben. Mehr als 2100 Mitarbeiter sind bei Volvo Trucks, Volvo Construction Equipment und Konzernunterstützungsfunktionen wie Digital und IT, Immobilien, Personaldiensten und Buchhaltung, in Polen beschäftigt.

Man rechnet damit, dass das neue Geschäftsmodell die Umsätze in Europa vorübergehend negativ beeinflussen wird. Vor allem im Jahr 2024 soll dies der Fall sein. Nach Abschluss der Umstellung erwartet man, dass der Busbetrieb in Europa profitabel wird.