Stell dich bitte kurz vor und erzähl uns wie du zum Busfahren gekommen bist!
Ich bin Kai, 27 Jahre alt und komme aus Norddeutschland. Als ich die Schule beendet habe, begann ich mit einer Ausbildung als Berufskraftfahrer. Nach ca. 8 Jahren im Fernverkehr und mit Beginn der Corona Pandemie, habe ich dann schließlich eine Umschulung gemacht und bin jetzt in der 3. Familiengeneration Busfahrer.
Was schätzt du an deinem Alltag als Busfahrer besonders und was würdest du gerne ändern?
Durch den Langzeitdienstplan kann ich mein Privatleben besser planen und oftmals sind die Arbeitstage nicht länger als 8 Stunden.
Welchen Bus fährst du aktuell und was sind aus deiner Sicht Vor- und Nachteile des Fahrzeuges?
In unserer Flotte laufen derzeit Setra, Mercedes-Benz und MAN. Ich denke hinter jedem Fahrzeug verbirgt sich der ein oder andere Vor- oder Nachteil, aber die Technik heute ist schon wesentlich fortgeschrittener.
Auf welchen Linien bist du unterwegs und welcher Dienst (Zeit oder Route) ist dir am liebsten?
Ich bin im Linien- und Schülerverkehr unterwegs. Man nimmt den Dienst so wie er kommt.
Was war dein schönster/lustigster Moment in deinem Berufsalltag?
Es gibt schon täglich Situationen, wo man schmunzeln muss. Am schönsten ist es aber, und da sind wir uns alle einig, wenn ein Fahrgast einfach mal „Danke“ sagt.
Aktuell werden auf vielen Linien Elektro- und Wasserstoff- und Hybridbusse getestet, bist du schon mal in so einem Bus gefahren und wie stehst du generell zu dem Thema emissionsfreier ÖPNV?
Das Vergnügen hatte ich bislang noch nicht. Persönlich sehe ich den ÖPNV aktuell noch nicht ohne Verbrennungsmotor. Einige Fahrzeuge laufen 24 Stunden am Tag und eine Batterie in 15 Minuten aufzuladen wird schwierig.
Noch ein sehr wichtiger Punkt ist der starke Fachkräfte- und insbesondere Fahrermangel. Was ist deine Message an junge Menschen, die sich überlegen Busfahrer zu werden, und welchen Apell hast du an Unternehmer, die es schwer haben Fahrer zu finden?
Es ist auf jeden Fall ein Beruf mit Zukunft. Ein Unternehmen sollte natürlich viel von und für sich werben und eventuell „Schnuppertage“ anbieten, damit die Leute auch mal einen Einblick bekommen.