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Weinviertel fährt elektrisch

Die Österreichische Postbus AG nimmt elf neue Mercedes‑Benz eCitaro in Betrieb. Die Niederflur-Solobusse werden im Auftrag des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) im Projekt „Schweinbarther Kreuz“ im südlichen Weinviertel in Niederösterreich eingesetzt. Es sind die ersten rein elektrischen Mercedes-Benz Omnibusse im Linieneinsatz auf Österreichs Straßen.

Ausgetüftelte Einsatzstrategie mit Zwischenladungen der Batterien

Beim aktuellen Projekt handelt es sich um ein öffentliches Verkehrskreuz, das die Bahnhöfe Gänserndorf, Wolkersdorf und Mistelbach im südlichen Weinviertel miteinander verbindet. Der Linienbusverkehr wird dabei im dichten Stundentakt abgewickelt. Acht Busse sind ständig auf zwei Linien im Einsatz. Während dieser Zeit werden bei zwei weiteren Bussen die Batterien per Schnellladung in Gänserndorf in kaum 30 Minuten mit bis zu 300 kW geladen, wodurch unproduktive Standzeiten vermieden werden. Über die Nachtstunden erfolgt die Aufladung sowohl in Gänserndorf als auch in Mistelbach und Wolkersdorf. Die Ladestandorte werden gerade von EVN im Auftrag des VOR errichtet und sollen noch im August in Betrieb gehen. So entsteht eine 100-prozentige grüne Leistungsabdeckung.

Die Ausstattung der Busse umfasst unter anderem einen Rollstuhlplatz, eine Klapprampe an der Tür zwei, eine geschlossene Fahrerkabine, eine Fahrgast­zählanlage und zwei TFT-Monitore für Fahrgastinformationen. Zudem verfügen alle elf Fahrzeuge über einen Pantographen für die rasche Zwischenladung der Hochvoltbatterien. Weiterhin sind die eCitaro mit dem Echtzeit-Kommunikations­modul Bus Data Center von Omniplus ON ausgestattet. Damit können alle Betriebszustände des Fahrzeuges, wie beispielsweise der Ladezustand, die Restreichweiten, die Batterien sowie alle Diagnosemeldungen konstant aus der Leitstelle überwacht werden. Die ÖBB Postbus geht hierbei sogar noch einen Schritt weiter und integriert die Fahrzeugdaten aus der Daimler Buses Cloud in seine eigenen Flottenmanagement-Systeme.