Während im Stadtverkehr der vollelektrische Antrieb im Mittelpunkt steht, setzt Daimler Buses im Überlandverkehr und für den gemischten Einsatz von Linie bis Ausflug auf den Mercedes-Benz Intouro mit Hybridmodul zur weiteren Senkung des ohnehin günstigen Kraftstoffverbrauchs. Das Hybridmodul ist für alle zweiachsigen Modelle mit Wandler-Automatikgetriebe der großen Intouro Familie lieferbar. Seine Premiere im Überlandbus erlebt das Hybridmodul im ebenfalls neuen Intouro K. Damit wächst die Modellpalette gleichzeitig um einen vielseitigen und besonders handlichen sowie wirtschaftlichen Omnibus mit großer Einsatzbandbreite.
Mirko Sgodda, Leiter Vertrieb, Marketing und Customer Service von Daimler Buses: „Mit dem neuen Intouro K hybrid haben wir für unsere Kunden einen echten Allrounder auf den Markt gebracht – nicht nur für die Überlandlinie oder den Ausflugsverkehr, sondern viele weitere Einsätze. Mit seiner Hybridtechnologie lassen sich spürbare Verbrauchsvorteile erzielen und wir erreichen damit ein wichtiges Ziel: Wir optimieren unseren ohnehin sparsamen und emissionsarmen Verbrennungsmotor mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltschonung.“
Die Grundfunktion des Intouro hybrid ist denkbar einfach: Ein zusätzlicher Elektromotor arbeitet in den Brems- und Schubphasen des Omnibusses als Generator und wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser Strom wird gespeichert und steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors vor allem beim Anfahren, aber auch beim Beschleunigen zur Verfügung.
Der durch Rekuperation gewonnene Strom wird in Doppelschichtkondensatoren gespeichert, auch unter dem Begriff Supercaps bekannt. Diese elektrischen Stromspeicher kennzeichnet eine hohe Leistungsdichte. Sie sind unempfindlich gegen hohe Leistungsspitzen und haben eine große Lebensdauer. Im Unterschied zu Batterien eignen sich Supercaps vorzüglich für den fortlaufenden schnellen Wechsel zwischen Ladung und Entladung beim Anhalten und Anfahren. Ein einmaliges Abbremsen des Intouro hybrid aus 50 km/h bis zum Stand genügt, um die Stromspeicher aufzuladen.
Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt: Der Intouro hybrid verzichtet auf ein aufwendiges Hochvoltnetz mit den dafür notwendigen Einschränkungen und Sicherheitsanforderungen. Der Überlandbus verfügt über ein separates 48 Volt-Netz. Es zählt zur Niedervolttechnik und ist ungefährlich im Umgang. Die unveränderten Nebenaggregate werden konventionell angetrieben. Weitere Vorteile des sowohl kompakten als auch unkomplizierten technischen Aufbaus des zusätzlichen Hybridantriebs: Der benötigte Bauraum ist gering, die Außenkonturen bleiben ebenso unverändert wie der Innenraum – es gehen keine Fahrgastsitze verloren. Das Mehrgewicht des Hybridantriebs beläuft sich auf 254 kg. Daher verringert sich die Gesamtzahl der Fahrgastplätze nur unwesentlich und hat in der Praxis keine Bedeutung.
Busfahrer spüren hinter dem Steuer des Intouro hybrid weder bei der Bedienung noch im laufenden Betrieb einen Unterschied. Selbst die Instrumentierung ist identisch. Schulungen sind daher unnötig. Ebenso ist der vielerorts übliche schnelle Wechsel der Fahrer während des Linienbetriebs oder ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Omnibussen völlig unproblematisch.