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Extrem Einsatz

Der Mercedes-Benz eCitaro fährt künftig bis zu 22 Stunden und 370 Kilometer täglich im Linienbetrieb in der Schweiz. Die neue Variante des eCitaro mit Ladeschienen für schnelle Zwischenladungen macht es möglich: Die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) unweit von Zürich werden den Mercedes-Benz eCitaro voraussichtlich ab September fast rund um die Uhr im regulären Linienbetrieb einsetzen. Damit kann der vollelektrisch angetriebene Niederflur-Stadtbus seine hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Zuerst Ausstattung mit Ladesteckdose rechts, dann weitere Steckdosen-Positionen, der Pantograph, jetzt die Premiere für die Aufladung mit Ladeschienen: Nicht nur die Batterie- auch
die Ladetechnologie des Mercedes-Benz eCitaro ist modular aufgebaut. Damit passt sich der E-Stadtbus flexibel an die Wünsche der Verkehrsbetriebe an. Mit Stecker ist der eCitaro schnellladefähig bis zu 150 kW Ladeleistung, mit Pantograph und Ladeschienen sogar hoch­leistungsladefähig bis 300 kW. Der Unterschied: Bei einem Pantographen sind Stromab­nehmer auf dem Dach des Stadtbusses installiert. Sie werden unter einer Ladestation ausgefahren. Bei der Ausführung mit Ladeschienen ist es umgekehrt: Der Kontakt erfolgt von oben durch einen Pantographen der Ladestation. Der eCitaro für die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG in der Schweiz ist besonders flexibel: Neben Ladeschienen verfügt er über jeweils eine Ladesteckdose links und rechts über den vorderen Radläufen.

Der eCitaro wird auf der Innovationslinie 759 der VBG fahren. Sie verkehrt zwischen der Gemeinde Wangen und dem Flughafen Zürich. Die Länge eines Umlaufs beträgt 27,4 Kilometer, 28 Haltestellen werden angefahren. Auf dieser Linie erprobt das Unternehmen innovative Technologien im regulären Linienbetrieb. Das Ziel: Sie soll die erste voll elektrifizierte Buslinie der VBG werden. Bisher sind hier sieben Dieselbusse im Einsatz. Sie legen im Jahr zusammen rund 635.000 Kilometer zurück und verbrauchen dabei etwa 235.000 Liter Diesel. Die Herausforderung für den eCitaro: Während des Betriebs werden die Batterien ausschließlich innerhalb der kurzen Standzeit an der Endhaltestelle am Flughafen Zürich über die Ladeschienen aufgeladen. Hinzu kommt nachts eine Ladung per Stecker im Depot. Der Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Der eCitaro für die VBG speichert seine Energie in Batterien mit einer Gesamtkapazität von 264 kWh.

Die drei Türen des Solobusses gewährleisten einen schnellen Fahrgastfluss an Haltestellen. Zur Entlastung des Fahrpersonals sind alle Türen mit einer Türautomatik ausgestattet. Ohnehin hat die VBG das Wohl der Fahrer im Auge, das zeigt die Ausstattung mit einem klimatisierten und beheizten Fahrersitz, elektromotorisch einstellbarer Lendenwirbelunterstützung sowie Kühlbox.
Fahrgäste nehmen auf der Bestuhlung City Star Eco aus eigener Fertigung Platz. Die grau-grünen Bezüge von Sitz- und Lehnfläche nehmen die Hausfarben der VBG auf. Eine Sondernutzungsfläche mit Rollstuhl- und Kinderwagenplatz sowie Klappsitzen gegenüber der Tür zwei, zwei TFT-Monitoren zur Fahrgastinformation und eine Ambientebeleuchtung über jeder Sitzreihe sind weitere Merkmale des eCitaro der VBG.

Die hochwertige Sicherheitsausstattung des eCitaro umfasst unter anderem den aktiven Brems­assistenten Preventive Brake Assist und den Abbiegeassistenten Sideguard Assist. Sicherheit besonderer Art bedeutet die Überwachung der drei Einstiege sowie des Innenraums mit Kameras.

Die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG mit Sitz in Glattbrugg ist im Auftrag des Zürcher Verkehrs­verbundes (ZVV) verantwortlich für den öffentlichen Nahverkehr im Glattal, Furttal und im Raum Effretikon/Volketswil. Das Gebiet umfasst 22 Gemeinden. Die VBG wurden 1993 gegründet und gehört den Gemeinden im Marktgebiet und dem Kanton Zürich. Sie betreibt mehr als 50 Omnibuslinien sowie die zwei Linien der Glattalbahn. Die rund 119 Omnibusse haben im vergangenen Jahr 22,6 Millionen Fahrgäste befördert.