Erster Benzin-Omnibus der Welt, gefahren durch Karl Otto aus Nauholz.
Die Geschichte der Mobilität geht mehr als hundert Jahre zurück. Seit der Geburtsstunde im Jahre 1886 befindet sich die Mobilität in einem stetigen Wandel.
1886 meldete Carl Benz das Patent für ein Fahrzeug mit einem Gasmotorantrieb an. Dies war offiziell das erste Automobil. Seitdem hat sich sehr viel getan, denn die Branche stand nie still und hat sich immer weiterentwickelt. Neue Technologien wurden erfunden, um die Fortbewegung komfortabler, sicherer und nachhaltiger zu machen. Ständig kommen neue Trends aus der Mobilitätsbranche hinzu, die uns präsentiert werden. Ein Trend, der uns allen geläufig ist, aber in der Praxis noch nicht vollständig umgesetzt ist, ist das autonome Fahren.
Autonomes Fahren ist ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft. Unter dem Begriff autonomes Fahren versteht man in der Regel selbstfahrende Fahrzeuge, die sich ohne Eingriffe eines menschlichen Fahrers fortbewegen. Als Insasse kann man sich entspannt zurücklehnen, während sich das Fahrzeug selbständig auf den Straßen fortbewegt. Die Politik möchte zudem mit selbstfahrenden Fahrzeugen mehr Sicherheit im Straßenverkehr erreichen.
Hamburg holt auf
Autonomes Fahren ist nicht mehr nur ein Zukunftsthema, sondern es gibt bereits erste Projekte, die in der erfolgreichen Umsetzung sind. In einigen deutschen Städten rollen bereits die ersten autonom fahrenden Busse im öffentlichen Straßenverkehr. Seit wenigen Wochen fährt auch in Hamburg ein autonomer Shuttle-Bus durch die HafenCity. Das rund zehn Millionen Euro teure Projekt „Heat“ von der Hamburger Hochbahn, das zur Hälfte aus staatlichen Fördermitteln finanziert wurde, darf seine Leistung nun auf einer Teststrecke von 1,8 Kilometern unter Beweis stellen. Denn Fahren will gelernt sein. Dies gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für autonome Fahrzeuge.
Hindernisse im Weg
Im Kleinbus befindet sich kein Fahrersitz, ebenso nicht zu finden sind ein Lenkrad und das Gaspedal. Der autonome Shuttle-Bus kann dank modernster Sensoren auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signale auf der Straße erkennen und sofort auf diese reagieren. Trotzdem soll in der Testphase ein Begleiter für die Sicherheit an Bord sorgen und bei Bedarf eingreifen.
In dem 5,10 Meter langen Kleinbus können sieben Fahrgäste Platz nehmen. In Zeiten der Corona-Pandemie sind allerdings nur drei erlaubt. Mit einer Geschwindigkeit von rund 15 km/h ist der Shuttle-Bus alles andere als schnell, die Entwickler versprechen aber, dass die Geschwindigkeit auf 25 km/h erhöht werden kann.
Ziel ist es, dass Busse komplett ohne menschliches Eingreifen fahren. Der ÖPNV hat sich auch zum Ziel gesetzt, mehr autonome Busse auf den Straßen einzusetzen. Denn der Andrang mit dem autonomen Shuttle-Bus zu fahren ist groß. Dies konnte man bereits bei den Registrierungen für eine Probefahrt sehen. Zudem benötigt man keinen Fahrschein. Ein entscheidendes Hindernis steht dem autonomen Kleinbus allerdings noch im Weg, dem er nicht so schnell ausweichen kann. Laut dem Bundesgesetz dürfen derzeit keine selbstfahrenden Busse in Betrieb gehen. Die Regierung will aber spätestens für das kommende Jahr ein Gesetz erlassen, das solche Fahrten genehmigt.
Im kommenden Jahr werden vom 11. bis 15. Oktober 2021 in Hamburg auf dem ITS World Congress wieder neue und intelligente Verkehrssysteme vorgestellt. Einige weitere Informationen rund um den ITS World Congress haben die Buslogistiker aus Hamburg, die Hanse Mondial, auf ihrem Blog zusammengestellt.