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Busfahrer in Gefahr?

Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida übt starke Kritik am Verkehrsbund Ostregion (VOR): Hier besteht laut Delfs eine Gefährdung der Gesundheit der Linienbuslenker und -lenkerinnen aufgrund von fehlenden Schutzmaßnahmen.

„Auf Kosten der Gesundheit darf nicht gespart werden. Scheinbar aus reiner Geldgier gibt es im Linienbusdienst im Einzugsbereich des VOR noch immer keine geeigneten Schutzmaßnahmen für die LenkerInnen“, fordert Delfs erneut Plexiglasschutz und eine Einstellung des Fahrkartenverkaufs durch die FahrerInnen.

In anderen Regionen Österreichs wurde bereits die Sperrung der Vordertüren und der ersten Sitzreihe zum Schutz des Buspersonals eingeführt. Der für Wien, Niederösterreich und das Burgenland zuständige VOR setzte die BusfahrerInnen immer noch ungeschützt dem direkten Kontakt mit den KundInnen aus, so Delfs weiter. „Damit gefährdet der VOR massiv die Gesundheit der FahrerInnen und KundInnen. Offenbar aus Kostengründen müssen die FahrerInnen im Osten Österreichs weiter Tickets ohne Plexiglasschutzeinrichtungen in den Bussen verkaufen. Der VOR ist aufgefordert, ebenfalls nur mehr Busse mit Schutzwänden einzusetzen und die erste Sitzreihe zu sperren“, bekräftigt der vida-Gewerkschafter.

Der VOR mit seinen Millionen an Einnahmen, sei zudem aufgefordert, sich wie die anderen Verkehrsverbünde an der Finanzierung der Schutzeinrichtungen zu beteiligen. „Mit 500 Euro Unterstützung für die Betriebe pro Bus für die Schutzeinrichtung und die Genehmigung könnte das Problem schnell aus der Welt geschafft werden. Den Einbau würden die Unternehmen selbst finanzieren, merkt Delfs an.

„Das Zusehen des zuständigen Verkehrs- und Gesundheitsministeriums beim VOR ist absolut unverständlich. Eine Regierung, die zusieht und trotz vielfacher Aufforderung nicht eingreift, macht sich an der hohen Zahl der Neuinfektionen mitschuldig. Jene Beschäftigten zu schützen, welche die notwendige Mobilität aller sicherstellen, sollte in der Priorität der Regierung ganz oben stehen“, unterstreicht der Gewerkschafter. „Klatschen für jene Berufsgruppen, die das Land am Laufen halten und jetzt wieder im Lockdown ihrer Arbeit nachgehen, wird nicht ausreichen. Die Regierung muss endlich für eine Corona-Entschädigung in Form des Coronatausenders oder von Gutscheinen sorgen“, so Delfs abschließend.