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Reisebus finden leicht gemacht

Das Beschaffen von Angeboten für Reisebusse kann wie eine Reise in die Vergangenheit wirken, manchmal sogar mit Fax-Angeboten. Ein steirisches Start-up plant, die Vermittlung von Reisebussen zu erleichtern und hat kürzlich eine Millioninvestition erhalten, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Kalkulation einer Busreise ist äußerst komplex: Faktoren wie Distanz, Verfügbarkeit von Busfahrern inklusive Ruhezeiten sowie Aspekte wie Routenplanung, Mautkosten und Wartezeiten müssen in die Angebotslegung einfließen. Das steirische Start-up busfinder.com, ansässig in Grambach bei Graz, bietet hierfür ein kostenloses Tool an, das in den vergangenen Jahren entwickelt wurde und den Busanbietern diese Kalkulation abnimmt.

Die Plattform zielt darauf ab, Anbieter von Busreisen mit verschiedenen Fahrzeuggrößen und Kunden in größeren Gruppen wie Schulklassen, Unternehmen und Vereinen, die Ausflüge, Reisen, Skikurse, Klassenfahrten und Exkursionen planen, zusammenzubringen. Die Plattform soll den aufwendigen Prozess des Angebotsvergleichs eliminieren und die gesamte Abwicklung online ermöglichen. Geschäftsführer Andreas Konrad bezeichnet das Unternehmen vereinfacht als "Airbnb der Reisebusse" und leitet es gemeinsam mit Christoph Berdenich.

Die Benutzeroberfläche ist benutzerfreundlich gestaltet. Nach Eingabe von Reisedatum, Ziel und Passagieranzahl erhält man Preisvorschläge für die gesamte Busreise oder pro Person. Zusätzlich werden die Kilometeranzahl, Bewertungen der Busunternehmen mit Reviews und die Ausstattung an Bord wie Kaffeemaschine, Bistro oder WLAN-Verfügbarkeit angezeigt.

Für Busunternehmen bedeutet die Integration ihrer Angebote auf busfinder.com, dass sie von erhöhter Anfragenanzahl profitieren, da die Plattform mehr Anfragen als verfügbare Busse verzeichnet.

Um die Expansion voranzutreiben, hat das Unternehmen Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Euro erhalten. Unter den Investoren befinden sich die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG), der Eigentümer der eee group Manfred Brandner und die ZEN 11 Holding rund um Kathrin und Georg Zenker. Die Gründer behalten jedoch weiterhin 70 Prozent des Unternehmens in ihren Händen. Diese Beteiligungen bringen nicht nur frisches Kapital, sondern auch Know-how und ein starkes Netzwerk, um den Internationalisierungskurs und das erforderliche Wachstum zu unterstützen, so Konrad.

Das Investitionskapital soll genutzt werden, um die Belegschaft im nächsten Jahr von 15 auf 30 Mitarbeiter zu verdoppeln. Außerdem strebt das Unternehmen an, systematisch neue Buspartner in verschiedenen Regionen Österreichs, Deutschlands und der Schweiz zu gewinnen. Auch in Spanien ist ein Wachstum geplant. Mittelfristig ist eine Skalierung des Betriebs in ganz Europa geplant, so Geschäftsführer Konrad.