Das deutsche Bundesverkehrsministerium (BMDV) hat einen dritten Aufruf zur Förderung von Bussen mit alternativen Antrieben gestartet. Ab dem 20. Juni 2023 können Skizzen für die Beschaffung von klimafreundlichen Bussen eingereicht werden.
Die Richtlinie wurde mit einem Gesamtfördervolumen von 1,75 Milliarden Euro bei der EU-Kommission notifiziert. Im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) wird ein Teil der Mittel über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt. Laut BMDV werden die Beschaffung von Bussen mit alternativen Antrieben, die Umrüstung von konventionellem auf alternativen Antrieb und die zum Betrieb notwendige Lade-, Betankungs- und Wartungsinfrastruktur gefördert.
Kriterien für den Antrag
Ab dem 20. Juni 2023 bis zum 10. September 2023 können Skizzen zum Vorhaben über die Bewerbungsplattform easy-Online eingereicht werden. Um im Antragsverfahren berücksichtigt zu werden, müssen gewisse Kriterien erfüllt werden. Hierzu zählen der Klimaschutzbeitrag, der Einsatzkontext der Busse, die Elektrifizierungsanteile an der Gesamtflotte im Fuhrpark des Betreibers sowie der notwendige Förderbedarf. Dem BMDV zufolge werden die eingegangenen Skizzen ,,separat für die unterschiedlichen Antriebssysteme betrachtet“, wobei es eine Obergrenze an zu beantragenden Fördermitteln je Vorhaben geben wird.
Das BMDV unterstützt mit der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr seit September 2021 die Marktaktivierung und den Markthochlauf von Bussen mit klimafreundlichen Antrieben. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren.
Klimaschutzziele erreichen
Bundesverkehrsminister Volker Wissing: „Um unsere Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, brauchen wir CO2-neutrale Technologien im Verkehr. Der ÖPNV spielt hier eine ganz zentrale Rolle. Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren.“
Mit der Richtlinie können nach vorläufigen Einschätzungen des Ministeriums rund 5.000 Busse mit alternativen Antrieben auf die Straße gebracht werden. Das Förderpotenzial der ersten Aufrufe liegt bei etwas mehr als 4000 Bussen bei rund 120 Verkehrsunternehmen.
Der aktuelle Gesamtbestand an Bussen mit elektrischem Antrieb werde sich nach aktuellen Berechnungen in den kommenden Jahren mehr als verdreifachen. Zusammen mit den ebenfalls förderfähigen Machbarkeitsstudien werden laut dem Haus von Minister Wissing aktuell mehr als 250 Verkehrsunternehmen unterstützt.
